Medienmitteilung vom 9. Juli 2025
Es braucht ein weiteres Ja für mehr gemeinnützige Wohnungen
Im April hat der Zürcher Gemeinderat mit 100 zu 11 Stimmen dem Gestaltungsplan Seebahn-Höfe zugestimmt. Damit wird neuer, bezahlbarer Wohnraum für rund 1000 Personen im Kreis 4 möglich. Doch nun bekämpft die «IG Seebahnhöfe retten» das Projekt und erzwingt eine Volksabstimmung.
Die beiden Genossenschaften ABZ (Allgemeine Baugenossenschaft Zürich) und BEP (Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals Zürich) wollen an der Seebahnstrasse im Zürcher Kreis 4 neue bezahlbare Wohnungen für rund 1000 Menschen bauen. Für die Ersatzneubauten braucht es einen Gestaltungsplan. Der Gemeinderat hat ihn am 8. April mit 100 zu 11 Stimmen gutgeheissen.
Die Genossenschaften investierten in den vergangenen Jahren viel Knowhow, Energie und Geld in die Planung der neuen Siedlungen. In enger Abstimmung mit der Stadt Zürich entstand ein Gestaltungplan, der heutigen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Ansprüchen gerecht wird. Der Stadtrat verabschiedete ihn 2024 zuhanden des Parlaments. Nach ausführlichen Beratungen in der Sachkommission stimmte ihm der Gemeinderat mit sehr grossem Mehr zu und lobte ausdrücklich dessen Qualität. In der herrschenden Wohnungskrise braucht die Stadt dringend mehr gemeinnützige Wohnungen, um das vom Stimmvolk beschlossene Drittelsziel zu erreichen.
Genossenschaften für mehr bezahlbaren Wohnraum in Zürich
Die «IG Seebahnhöfe retten» hat nun die nötigen Unterschriften für ein Referendum gesammelt, wie die Stadtkanzlei bestätigt. Die Gruppierung führt frühere Argumente des Heimatschutzes an. Der Stadtrat hatte bereits 2016, nach eingehender Güterabwägung, die Inventarentlassung beschlossen. Der Zürcher Heimatschutz verzichte damals darauf, das klare Urteil des Verwaltungsgerichts ans Bundesgericht weiterzuziehen.
«Wir Genossenschaften leisten einen entscheidenden Beitrag zur Schaffung von flächeneffizientem und bezahlbarem Wohnraum von hoher Wohn- und Lebensqualität in der Stadt Zürich», sagt Nathanea Elte, Präsidentin der ABZ. «Es ist uns ein zentrales Anliegen, unsere gut erschlossenen Grundstücke möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen – der vorliegende Gestaltungsplan bietet hierfür eine wertvolle Grundlage.»
Auch auf dem Areal der BEP soll das Wohnungsangebot wachsen. BEP-Präsidentin Claudia Vontobel sagt: «Wir bedauern sehr, dass es zu einer weiteren Verzögerung kommt. Unsere Bauprojekte sind zeitgemäss und werden mit grosser Sorgfalt immer wieder den sich ändernden Begebenheiten angepasst. Ich bin überzeugt, dass nach Stadtrat und Gemeinderat auch die Stimmbevölkerung ein klares Zeichen für die neuen Seebahn-Höfe setzen wird.»
Die BEP-Wohnungen werden seit vielen Jahren gesamthaft an das Jugendwohnnetz vermietet. Geschäftsführer Patrik Suter ist froh: «Dank der Zwischennutzung finden in der Siedlung Seebahn 280 junge Menschen während ihrer Ausbildung bezahlbaren Wohnraum.» Suter unterstützt den Kurs der Genossenschaften. «Die Bauten sind am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Nun ist es höchste Zeit, zusätzlichen gemeinnützigen Wohnraum zu bauen.»
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Mike Weibel
Kommunikationsbeauftragter Seebahn-Höfe
Telefon: 043 535 60 73
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